Die weißen Nächte
Die weißen Nächte, die Zeit der Tag- und Nachtgleiche im nordischen Sommer - und das Leben ist von Licht erfüllt.
Ulla Rönnborg (Cello), begleitet von Heiko Holtmeier am Klavier, spürt mit diesem Programm den verbindenden Linien in Nordeuropa nach und ruft so die gemeinsamen Klänge der Ostsee-Anrainer in Erinnerung. Die Reise beginnt in Dänemark (vertreten durch die Romantiker Louis Glass und Peter Heise), das sich wie Schweden (vertreten durch Gunnar de Frumerie) kulturell jahrhundertelang auch an deutschen Entwicklungen orientiert hat. Erst ab den 1850er Jahren fand dort der wiederentdeckte national-romantische Klang Eingang in die Kunstmusik. Davon profitieren die präsentierten dänischen Celloarabesken ebenso wie die Suite des großen schwedischen Einzelgängers Gunnar de Frumerie, dessen elegischer Ton den Charakter der weißen Nächte so gut trifft: glänzend, berührend und manchmal verstörend in seiner Melancholie.Über Finnland (vertreten durch Joonas Kokkonen) geht die Reise weiter und endet in Russland (vertreten durch Serge Prokofieff). Schon aus historisch Gründen sind sich beide Länder sehr nahe, wenngleich die Tonsprache zum Teil an der Oberfläche wesensverschieden zu sein scheint. Doch in tieferen Schichten erkennt man die Gleichheit, speisen sich doch beide Kulturen aus uralten Wurzeln, die in weiter Vergangenheit als doppeltes Erbe begründet wurden.
Freuen Sie sich auf eine spannende musikalische Reise durch vier Länder des uns so nahen Ostseeraumes!